Diskriminierung verhindern

 Einleitung

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Diskriminierung bedeutet die ungerechte oder voreingenommene Behandlung verschiedener Kategorien von Menschen oder Dingen, aus Gründen von Rasse, Alter oder Geschlecht. In anderen Worten, Diskriminierung bezieht sich auf die unterschiedliche, negative, Behandlung von Menschen wegen ihres rassischen oder ethnischen Ursprungs, Religion oder Glaubens, Behinderung, Alters oder sexueller Orientierung. Diskriminierung ist einfach falsch und gegen das Gesetz. Sowohl Kinder als auch Erwachsene empfinden Diskriminierung auf verschiedenen Levels, aber die Diskriminierung von Kindern kann ernster sein als von Erwachsenen, weil Kinder oft weniger soziale Macht haben. Kinder sind in vielen Gesellschaften mit Diskriminierung wegen ihrer Abhängigkeit von Erwachsenen und der Abneigung Erwachsener ihnen mehr Entscheidungsfreiheit zu geben konfrontiert, um ihre Fähigkeit es auszuprobieren zu entwickeln. Zusätzlich zu der Erfahrung von Diskriminierung in Gruppen, sind Kinder mit Diskriminierung aus anderen Gründen, wie ihrer Rasse, Geschlecht, Immigrationsstatus, Behinderungen, oder einer Kombination daraus, konfrontiert. Diskriminierungen – definiert als nachteilige Aktionen gegenüber Anderen (wegen ihrer Volkszugehörigkeit, Nationalität, Sprachvermögen und Akzent, oder Immigrationsstatus) können auf einem institutionellen oder individuellen Level stattfinden und können beachtliche Konsequenzen auf das Entwicklungsergebnis von jungen Kindern sowie psychologische und erzieherische Konsequenzen haben.

Handeln bei Diskriminierung in der Erziehung, der proaktive Zugang folgt Strategien, um Diskriminierung zu verhindern und schafft eine Anti-Vorurteile-Lernumgebung, lehrt Diversitäts-Fähigkeiten, definiert als Fähigkeit Unterschiede zu erlernen, darüber zu sprechen, sie zu akzeptieren und (wenn es einen Konflikt gibt) sie friedvoll aufzulösen.
Einige Tipps:

  • Sprechen mit SchülerInnen über Diversität und Voreingenommenheit.
  • Konfrontieren der SchülerInnen mit einer Vielfalt von Menschen und Umgebungen.
  • Lass den SchülerInnen ihre Interessen verfolgen.
  • Stelle sicher, dass kulturelles Lernen abseits von Parteien stattfindet.
  • Diskutiere die Art wie Rasse/Volkszugehörigkeit, Religion, Kultur, Geografie und sozioökonomischer Status, Interessen zu gewaltig unterschiedlichen Lebenserfahrungen für verschieden Gruppen von Menschen führen.
  • Hilf den Kindern, damit sie „unter die Oberfläche“ von jenen von anderen Kulturen eintauchen können.
  • Setze explizit Unterrichtsstunden über Rassismus und Konfliktlösung an.
  • Verstärkung: lehre über soziale Gerechtigkeit und Toleranz.
  • Intervention: sei vorbereitet auf das Reagieren von zweckgebundenen Aktionen von Voreingenommenheit. Kontrolliere die Antwort der agierenden Person. Nicht überreagieren gegenüber der agierenden Person. Finde positive Möglichkeiten für die negative Energie, die sie während einer Krise absorbieren.
  • Lebenserfahrung: fördere Möglichkeiten um Lebenssituationen zu teilen; biete Literatur an, die SchülerInnen hilft Empathie zu entwickeln; binde die Erfahrungen der Kinder mit ein.

 Übung

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Titel: “Selbsterfahrung bei der Förderung von einer Anti-Vorurteile-Lernumgebung“

Ziel: Das Bewusstsein bei Lehrenden zu erhöhen, wie sie eine effektive Lernumgebung ohne Voreingenommenheit einrichten können.

Inhalt: Bei dieser Übung entscheide selbst, wie effektiv du bei der Einrichtung einer Anti-Vorurteile-Lernumgebung bist. Beantworte die folgenden Fragen, und denke darüber nach, was du tun kannst.

  1. Kennst du den kulturellen Hintergrund deiner SchülerInnen? Wie viele Nationalitäten gibt es an deiner Schule? Welche Behinderungen und speziellen Bedürfnisse? Bist du auf dem aktuellen Stand, was die besonderen Bedürfnisse und Probleme der SchülerInnen und Familien aus verschiedenen Kulturen an deiner Schule betrifft?
  2. Nimmst du an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten teil, die dein Verständnis für die Charakteristika von verschiedenen Kulturgruppen in deinem Land/Region/Stadt verbessert?
  3. Hörst du allen SchülerInnen und KollegInnen mit Unvoreingenommenheit zu, auch wenn sie unterschiedliche Perspektiven und Auffassungen wie du haben?
  4. Verwendest du eine integrative Sprache?
  5. Hast du dein Klassenmaterial und die Textbücher überprüft, um sicherzustellen, dass keine Stereotypen verstärkt werden und dass sie faire und angemessene Behandlung aller Gruppen fördern?
  6. Hast du auch überprüft, ob deine Materialien und deine Lehrinhalte die Perspektiven und Erfahrungen unterschiedlicher Kulturen reflektieren?
  7. Hast du spezifische Handlungen gegen Stereotype oder voreingenommenes Verhalten in deiner Klasse gesetzt?
  8. Verwendest du verschiedene Lernmethoden, um den Bedürfnissen der SchülerInnen nach unterschiedlichen Lernstilen gerecht zu werden (Kleingruppendiskussionen, Lernen im Team, Rollenspiele,…)?
  9. Verwendest du unterschiedliche Ressourcen und pädagogisches Material, um auf unterschiedliche Lernstile und –rhythmen in deiner Klasse zu reagieren?
  10. Berücksichtigst du unterschiedliche Testmethoden, um die unterschiedlichen Lernstile der SchülerInnen zu beurteilen?

Materials: Papier, Stift.

 Fallstudien

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Seit dem Beginn des Schuljahres bist du ein wenig beunruhigt wegen Rachel, ein 9-jähriges Mädchen in der Klasse. Sie hat ein süßes Lächeln, aber du siehst es kaum. Sie redet über Jehovah und ihre Religion (sie und ihre Familie sind Zeugen Jehovas) und ihre MitschülerInnen necken sie eher als mit ihr zu sprechen. Sie scheint keine engen FreundInnen zu haben.

Wenn du dich mit ihrer Mutter Marie berätst, erzählst du ihr, dass Rachel gute Arbeit leistet, aber dass du sicher bist, dass da noch mehr geht. Marie wirkt wie eine liebende Mutter, wenn auch eine mit wenig Zeit (als Single-Mutter arbeitet sie viel; sie erzählt dir, dass Rachel gerne Gedichte schreibt, Flöte spielt, mit ihrem Hund spazieren geht und religiöse Bücher liest. Während der nächsten Monate ist Rachel mehr und mehr allein und die meisten SchülerInnen nennen sie „Hexenmädchen“, auch wenn du sie dafür rügst.

Reflexionsfragen:

  • Hast du klare Regeln bezüglich, wie Menschen behandelt werden sollen, gesetzt?
  • Welche Art von Ressourcen mit multikulturellen und religiösen Themen würdest du in der Klasse verwenden?
  • Würdest du direkt im Vertrauen mit den SchülerInnen sprechen? Wenn ja, welche Themen würdest du wählen?
  • Würdest du die Familienberatung informieren und warum?
  • Würdest du SchülerInnen aus anderen Klassen als Unterstützung engagieren und wenn ja, wie?